Hornhautgeschwüre sind der häufigste Grund für augenärztliche Konsultationen bei Pferden. Sie sind in der Regel traumatischen Ursprungs und haben meist eine gute Prognose, erfordern jedoch eine angemessene Behandlung und strenge Nachsorge.
Der Augapfel besteht aus zwei Teilen, der Sklera (dem Weiß des Auges) und dem Sehteil. Dieser wird durch eine Hülle geschützt, die man Hornhaut nennt.

Bei Pferden ist die Lederhaut kaum sichtbar, die Hornhaut bedeckt fast den gesamten zugänglichen Teil des Auges, selbst wenn die Augenlider weit geöffnet sind.
Ein Geschwür ist eine Erosion der Hornhaut, ähnlich wie eine Wunde auf der Haut. Die Analogie zu einer Wunde macht deutlich, dass ein Geschwür wie jede andere Verletzung:
- ist in den meisten Fällen traumatisch, obwohl bestimmte virale Keratitisformen Geschwüre verursachen können.
- kann mehr oder weniger tief sein
Die Symptome sind relativ unauffällig, das Auge ist in der Regel geschlossen, schmerzt und weist einen mehr oder weniger starken Ausfluss auf.
Die Diagnose ist jedoch nicht so eindeutig wie bei einer Hautwunde. Da die Hornhaut transparent ist, sind eher oberflächliche Läsionen nicht immer leicht zu erkennen. Der Tierarzt verwendet daher einen Farbstoff, Fluorescein, der sich ausschließlich an den oberflächlichen Läsionen der Hornhaut festsetzt. Das Geschwür erscheint dann als neongrüne Stelle auf dem Auge.
Wie wir gesehen haben, entspricht ein Geschwür einer Wunde, daher wird der Tierarzt versuchen, die Heilung zu verbessern und zu beschleunigen.
Die Hauptprobleme sind sehr häufige Infektionen der Hornhaut, verbunden mit starken Schmerzen, die zu Juckreiz führen, der das Geschwür verschlimmern kann.
Die gängigste Behandlung besteht darin, dem Pferd antibiotische und wundheilende Augentropfen zu verabreichen. Außerdem wird Atropin verschrieben, um die Pupille zu erweitern, Schmerzen zu lindern und Folgeschäden zu begrenzen. Die Häufigkeit der Verabreichung ist in der Regel der Schlüssel zum Erfolg, was jedoch je nach Kooperationsbereitschaft des Pferdes und Verfügbarkeit der Besitzer schwierig sein kann.
Bei Pferden, die sich einer lokalen Behandlung wirklich widersetzen, kann der Tierarzt einen subpalpebralen Katheter legen. Dieser kleine, flexible Schlauch wird an der Mähne befestigt und mündet unter dem Augenlid des Pferdes, sodass häufig Augentropfen verabreicht werden können, ohne das Auge zu berühren oder zu öffnen.
Die lokale Behandlung wird in der Regel mit systemischen Entzündungshemmern zur Schmerzbehandlung kombiniert.
Es kann vorkommen, dass die medizinische Behandlung fehlschlägt, wenn die Bakterien gegen Antibiotika resistent sind oder wenn die Hornhaut unempfindlich ist, d. h. nicht heilt.
In diesem Fall kann der erste Schritt darin bestehen, unter Beruhigungsmitteln und örtlicher Betäubung einzuarbeiten, um das Geschwür zu debridieren. Der Tierarzt entfernt die Hornhaut an den Rändern des Geschwürs, wenn sie sich abgelöst hat, wodurch die Verbreitung der Augentropfen eingeschränkt wird. Er kann auch die Hornhaut narbenförmig bearbeiten, um die Heilung anzuregen.
Wenn das Geschwür zu tief ist oder auf vorherige Behandlungen nicht anspricht, ist eine Operation die beste Option.
Die Hornhaut lässt sich nicht so gut vernähen wie die Haut, da sie empfindlich ist und leichter reißt. Bei der Operation wird daher eine sogenannte Bindehauttransplantation durchgeführt. Der Chirurg verwendet einen kleinen Bindehautlappen (aus dem Inneren des Augenlids), den er an der Hornhaut befestigt, um das Geschwür vollständig zu bedecken. Dadurch wird die Hornhaut geschützt und ihre Durchblutung verbessert, was eine gute Heilung fördert. Wenn das Auge geheilt ist, kann der Teil, der den Lappen mit dem Augenlid verbindet, durchtrennt werden, woraufhin das Bindegewebe zurückgeht und schließlich verschwindet.
Bei einem perforierenden Ulkus, d. h. wenn die gesamte Dicke der Hornhaut betroffen ist, was als „durchbohrtes Auge” bezeichnet wird, kann nur eine sehr frühzeitige Operation das Auge retten, sofern die Läsion klein ist.
Die meisten Geschwüre haben eine gute Prognose und hinterlassen keine Folgeschäden.
Vor allem bei tiefen Verletzungen kann jedoch eine Narbe zurückbleiben. Diese zeigt sich in Form einer weißen Spur auf der Hornhaut. Sie stört das Pferd nicht, es sei denn, sie ist sehr groß. Die dadurch verursachten Beschwerden lassen sich mit denen vergleichen, die durch einen Schmutzfleck auf einer Brillenglaslinse entstehen.
Eine relativ häufige Komplikation ist eine Uveitis als Folge des Ulkus. Selbst wenn die Krise während der Heilung des Ulkus behandelt wird, kann das Auge anschließend empfindlich werden und zu wiederkehrenden Uveitiden neigen.
Um Geschwüre zu vermeiden, wird dringend eine halbstarre Schutzmaske empfohlen. Diese verhindert Verletzungen, die beispielsweise durch einen Ast oder eine Ähre unter dem Augenlid verursacht werden können.
Pauline Cantet, Pferdetierärztin.
Alle Maße sind ungefähre Angaben und dienen nur zur Orientierung.
| Größe der Maske | Kopfumfang |
| XS – Shetland | 84 cm |
| S - Pony | 90 cm |
| M - Cob | 94 cm |
| L - Full | 100 cm |
| XL – XFull | 110 cm |
Bei diesen Masken ist das wichtigste Maß das der Stirn Ihres Pferdes. Dazu müssen drei Maße addiert werden:
Addieren Sie diese drei Maße (A+B+C), um die Stirnweite Ihres Pferdes zu ermitteln.
WICHTIG: Nicht direkt von einem Auge zum anderen messen, da dies wahrscheinlich zu einem zu kleinen Messwert führen würde.

| Größe der Maske | Stirngröße |
| XS – Shetland | 18–21 cm |
| S - Pony | 22–28 cm |
| M - Cob | 29–33 cm |
| L - Full | 34–37 cm |
| XL – XFull | 38–43 cm |

| Größe | A | B | C |
| XS (großes Shetlandpony) | 60 cm | 84 cm | 20 cm |
| S (Pony) | 70 cm | 96 cm | 23 cm |
| M (cob) | 70 cm | 96 cm | 25,5 cm |
| L (full) | 75 cm | 105 cm | 27 cm |
Wenn Ihr Pferd zwischen zwei Größen liegt, empfehlen wir Ihnen, die kleinere Größe zu wählen.
| Größe der Maske | Augenabstand |
| S - Pony | 18 cm |
| M - Cob | 21 cm |
| L - Full | 24 cm |
| XL – XFull | 26 cm |

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